Wildlife

Zauberhaftes Wiesen-Faszinosum

Die Sichtung dieses Lungenenzian-Ameisenbläulings gehört zu meinen wundervollsten Erlebnissen des Sommers 2023. Dieser wunderschöne Bläuling ist leider stark gefährdet, da er gleichzeitig von spezielllen Futterpflanzen für die Raupen abhängig ist, dem Lungen- und Schwalbenwurzenzian, und dazu auch noch die passenden Wirtsameisen benötigt. Diese werden nämlich von den Bläulingen regelrecht hinters Licht geführt: mit Duftstoffen und mit Lauten, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind.

Fundgrube Wollziest 10

Es wird sehr ruhig bei den Insekten, auch am Wollziest ist nicht mehr viel los.

Heute zeige ich noch einige Zikaden, die ich dort entdeckt habe. 

Bild 1) Die Wiesenschaumzikade gehört zu den Rundkopfzikaden und ist die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Art dieser Insekten. Sie besiedelt die verschiedensten Lebensräume. Sie hat eine Größe von 5 - 7 mm.

Bild 2) Die Wander-Sandzirpe ist eine Zwergzikade mit einer Länge von 3,9–4,4 mm.  Sie gilt als Überträger des Weizenverzwergungsvirus in Gerstenfeldern. Man findet sie von Mai bis Oktober in zwei Generationen.

Deine Beute, meine Beute

Vor einiger Zeit konnte ich beobachte, wie sich zwei Spinnen um Beute zankten. Etliche Bilder konnte ich davon machen. Es war eine zappelige Angelegenheit und nicht ganz einfach festzuhalten.

Bild 1) Die Spinne war damit beschäftigt, die Beute zu verpacken.

Bild 2) Da nähert sich eine andere Spinne.

Bild 3) Es kommt zum Gerangel mit heftigem Beineinsatz.

Bild 4) Die dreiste Spinne gewinnt  und die andere überlässt ihr die Beute.

L.G. Astrid

Gammaeule am Wollziest

Das war die größte Überraschung der letzten Woche. Eine Gammaeule hatte es sich tagsüber  am Wollziest gemütlich gemacht.

Sie saß ein wenig ungünstig und zu tief, um sie aus einer anderen Perspektive und besserer Ausrichtung aufnehmen zu können. Um sie zu erwischen musste ich sehr darauf achten, sie nicht aufzuschrecken. 

Über die Bilder freue ich mich trotzdem. Diesen Eulenfalter entdeckt man nicht so oft. 

Daher bekommt die Gammaeule einen eigenen Auftritt als Wollziestfund.

L.G. Astrid

Fundgrube Wollziest 7

Weiter zu Folge 7 der "Fundgrube Wollziest".

Bild 1) Phasia barbifrons, diese winzige Fliege gehört zu den kleinsten heimischen Raupenfliegen (Tachinidae). Sie wird nur 4 mm groß und ist, wie fast alle Raupenfliegen, eine sehr nützliche Art.

Bild 2) Wiesenschaumzikaden (Phileanus spumarius) sind Meister des Hochsprungs. Da kann noch nicht mal ein Floh mithalten. Diese Zikade schafft 70 cm. Sehr unterschiedlich gezeichnet sind diese Zikaden. Etwa 20 verschiedene Farbmorphen sind bekannt.

Nur zum schmunzeln

Beim erneuten Versuch Schwingfliegen "einzufangen", konnte ich blitzschnell diese Szene festhalten.

Auf die Plätze, fertig, los ...

1 mm gegen 2 mm, startklar zum Abflug. Husch, weg waren die Beiden.

Solch einen Moment scharf festzuhalten, dafür ist meine kleine Sony in der Serienbildaufnahme leider nicht schnell genug. Ich finde das Bild aber witzig und zeige es deshalb nur mal so, als Schmunzelbild.

L.G. Astrid

Glückstreffer

Schwingfliegen findet man zur Zeit noch oft, wenn man sehr genau hinschaut. Sie sind nur 2-4 mm groß.

Diese Glänzende Schwingfliege (Sepsis fulgens) hatte ich schon eine Zeit lang im Visier um sie bei ihrer Vorstellung zu fotografieren, was nicht ganz einfach ist. Die winzigen Fliegen schwingen fast ohne Pause mit den Flügeln und laufen ständig hin und her.

Diese legte dann plötzlich kurz die Flügel an und ich konnte sie erwischen. Erst in der Vergrößerung des Bildes sah ich dann diesen großen Verdauungstropfen. Fast so groß wie ihr Kopf.

Fundgrube Wollziest 6

Auch winzige Winzlinge lieben Wollziest.

Bild 1) Die Gemeine Halmfliege ist nur etwa 2 mm groß. Vor allem im Herbst sieht man sie häufig. Dann können sie in Massen auftreten und als Lästlinge in Häuser eindringen. Als Winterquartier bevorzugen sie gern helle und hohe Gebäude.

Die adulten Fliegen ernähren sich besonders von Nektar und Honigtau. Die Larven leben von Blatt- und Wurzelläusen. Sie verpuppen sich im Erdboden, wo ein Teil auch überwintert.