Hallo,
die Rothaarige Wespenbiene entwickelt sich parasitisch bei den Sandbienen, Körperlänge von 9 bis 12 Millimeter. Ich habe sie letztes Jahr zwischen den Sandbienen beobachtet, sie stand für dieses Frühjahr auf meinem "Zettel". Jetzt habe ich sie erwischt. Dabei wurde ein Zangenblitz genutzt. Es gibt Tage, an denen man die MT- 10 % - Beschnitt-Regel verflucht, aber ich habe mich daran gehalten.
Liebe Grüße
Ingo
Hallo Ingo, jetzt komme ich…
Hallo Ingo,
jetzt komme ich gerade aus dem Wald und war auch lange bei den Wespenbienen und dann sehe ich direkt dein Wahnsinns-Bild hier. Hut ab, dass du ein Flugbild mit Blitz erstellt hast. Das ist wirklich schwer! Die Wildbiene bekommt ein tolles Licht und der Einbezug des typischen Lebensraums macht es für mich zu einer runden Geschichte. Also ich würde hier ein Hühnerauge zu drücken und etwas mehr links beschneiden und vielleicht auch oben. Ggf. könnte man auch über eine weitere Öffnung der Blende nachdenken, um mehr Ruhe ins Bid zu bekommen. Ich bin aber mehr als begeistert!
Flug ole!
Rob
Hi Ingo, jetzt muss ich…
Hi Ingo,
jetzt muss ich doch noch was ergänzen ;-).
Vielleicht ist das Öffnen der Blende (spontaner Vorschlag oben) hier doch nicht möglich, da du ja bereits mit ISO100 und der kürzesten Blitzsync.-Zeit unterwegs bist. Das Umgebungslicht könnte dann womöglich so viel Anteil an der Belichtung nehmen, dass Bewegungsunschärfe entsteht. Notlösung wäre dann höchstens ein ND-Filter.
Kannst du noch was zur Belichtung schreiben. Es wäre spannend für mich, zu wissen wie du genau gearbeitet hast.
Danke fürs Zeigen!
Rob
Hallo Rob, die Sonne stand…
Hallo Rob,
die Sonne stand hoch, spitz rechts hinter mir (also fast in Flugrichtung der Biene). Hauptblitz +5, zweiter Blitz Low +5.
Die Location war ein kleiner Hügel, auf dem Sandbienen ihre Grabröhren anlegten. Die Wespenbiene hatte dort bevorzugte Sektoren, aber ranrobben war fast nicht möglich, da sie recht schreckhaft ist und vor allem, weil dort fette rot-schwarze, bissige Ameisen herrschten (die hatten mitten drin ihr Nest).
Insofern blieb nur: Beobachten und auf die passende Gelegenheit warten. Freihand, Einzelbild, manueller Fokus und Glück gehabt, that´s all.
Liebe Grüße
Ingo
Hallo Ingo, vielen Dank für…
Hallo Ingo,
vielen Dank für die zusätzlichen Informationen! Jetzt kann ich mir ein Bild von der Situation machen. Wirklich unglaublich, dass du es hinbekommen hast. Einzelbild mit dieser Belichtungszeit bei starker Sonne, das ist schon heavy! Offenbar hast du genau den Moment erwischt, in dem die Biene kurz ins Schweben kommt, da sie sich für eine Stelle auf dem Boden genauer interessiert. Dafür muss man wohl lange einfach vor Ort sein und sich Zeit und Ruhe nehmen. Bei Schwebfliegen hatte ich auch mal solche "Erfolge", bei Wildbienen noch nicht. Das Tier ist wirklich nicht groß und meist auch eher hektisch und schreckhaft unterwegs (wie du ja auch erwähnst). Sehr cool, dass du es gewagt und im Kasten hast :-)
Falls du noch eine andere Blitztechnik mal ausprobieren willst, ist ein Blitz, der High-Speed-Sync kann auch ein interessanter Weg. Hier gehen dann auch sehr kurze Verschlusszeiten. Allerdings ist der Blitz dann nur ein Ergänzungslicht, aber somit können z.B. bei gegenlichtigen Situationen das Tier oder abgesoffene Schattenbereiche aufgehellt werden. Mit dem Zangenblitz bei Sonne ist auch die Methode vom Roland interessant, die er in der Makrofoto beschreibt: Durch einen Schirm Naturlicht stark reduzieren und mit 2-3 Blitzen dann Tier und HG belichten. Das geht vermutlich nicht mit jedem Tier. Ob eine Wespenbiene viel Lust hat, im Schatten zu fliegen, bezweifele ich. In meinen Augen steigt die Aktivität bei Sonne und windstillen Situationen. Nur eine Wolke vor der Sonne und ein sanfter Wind und alle Fliegerinnen im Sandbienen-Land legen eine Pause ein.
Ich habe hier heute leider Schietwetter und brauche wohl nicht zu den Sandbienen radeln. Hoffe bei dir im Norden ist es besser.
Gute Zeit dir!
Rob
Hallo Rob, Beileid zum…
Hallo Rob,
Beileid zum Schietwetter. Und danke für den Hinweis auf andere Blitztechniken. Ich bin aber noch Blitzanfänger und habe erstmal genug zu lernen. Wäre froh, wenn ich den Zangenblitz souverän steuern könnte. Die Motivation ist vorhanden, denn ich ahne, was damit möglich ist. Gerade für die Insektenfotografie...
Du erwähnst Rolands Beitrag in der Makrofoto. In welcher Ausgabe war das denn?
Ich habe mal probiert, dass Foto für mich selbst zu beschneiden. Eine Idee war das Hochformat. Wenn du magst, sag´ mal, was du von dem Ansatz hältst.
Schönen Abend!
Ingo
Hallo Ingo, ich meinte die…
Hallo Ingo,
ich meinte die Abhandlung vom Roland in der Makrofoto 5 auf den Seiten 20-24. Diese klare Erläuterung war hilfreich für mich, nachdem ich bereits davor spüren musste, wie schnell Doppelkonturen entstehen. Die schnellen Bewegungen der Insekten im Flug sind einfach nochmal eine ganz andere Hausnummer als Sportaufnahmen von Menschen ;-)
Also ich sehe die Verwendung von Zangenblitz, o.Ä. schon als fortgeschrittene Blitztechnik, vor allem bei Flugaufnahmen. Ein einzelner Blitz, oben montiert mit Diffusor ist da schon schlichter. Und wie du hier zeigst, hast du deinen Zangenblitz gut im Griff. Die Dosierung der beiden Lichtquellen probierst du bestimmt vor den Flugaufnahmen aus und wenn dann alles passt, dann muss man auch gar nicht mehr ewig darüber nachdenken und kann sich auf den Flug konzentrieren. Trotzdem ist mir die Einrichtung manchmal zu aufwendig und/oder sperrig. Naturlicht und Serienaufnahme ist da schon bequemer und so mache ich das meistens. Hilfreich ist dann ein leichter Schleier vor der Sonne oder wenigstens Morgen- oder Abendsonne. Da ich leider nicht stoppen kann, versuche ich bei noch härterem Licht Situationen zu finden, in denen Mutter Natur einen Reflektor zur Verfügung stellt oder klemme mir einen an das Objektiv. Besser geeignet sind dann auch pelzige Flugkünstler, deren Oberfläche nicht so stark reflektiert.
Ich finde den Beschnitt und eigentlich beide Varianten fein. Ich persönlich mache bei sowas meist ein 5:4, bei dem ich die linke obere Ecke noch rein schiebe. Vielleicht habe ich mich zur Zeit aber auch etwas festgebissen an diesem Format.
Freut mich sehr, dass du beim Flugthema am Start bist. Es wird immer schwer bleiben, aber wenn man eh schon stundenlang mit den Tieren abhängt, und scheitern gut ab kann, auch einen Versuch wert ;-). Ich kämpfe nach wie vor fast jeden Tag mit verschiedenen Ideen, Brennweiten und Zugängen zum Thema.
Liebe Grüße
Rob
MOD
Hallo Ingo, technisch kann…
Hallo Ingo,
technisch kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, möchte Dir aber trotzdem schreiben wie gut mir dein gelungener Schnappschuss gefällt. :-) Da freut man sich doch auf mehr!
Schönen Sonntag noch
Liebe Grüße
Gabi
Das ist liebenswert, Gabi…
Das ist liebenswert, Gabi. Im Moment könnte ich dauernd Objektive wechseln: Klassisch, Vintage, 300mm Oly - und Motive gibt es bis zum Abwinken. So ähnlich muss es im Fotoparadies sein ;-). Ich hoffe, du hast besseres Wetter als Rob und kannst den Foto- Frühling genießen!
Liebe Grüße
Ingo
Super Ingo, Du wandelst so…
Super Ingo,
Du wandelst so langsam auf Rob's Spuren, prima, gelungene Aufnahme. Mir gefallen beide, das Quer- wie auch das Hochkantfoto. Dran bleiben.
Liebe Grüße
Erich
MOD
Grüß Dich Ingo, das…
Grüß Dich Ingo,
das Bienchen hast Du in seinem lässigen Vorbeiflug super eingefangen, der Hintergrund ist wild aber eben nicht zu wild, er lässt der Biene seinen Platz als Hauptmotiv. Vom Blitzen lass ich meist die Finger, da stell ich mich immer zu blöd an und meine Motive sehen aus wie das sprichwörtliche "Reh im Scheinwerferlicht". Du zeigst hier wie man es richtig machrt.
Servus
Wolfgang