... einfach nur Gras ...

... einfach nur Gras ... mein erster Test mit dem Killfill Kilar f3.5/90mm ...
... dieses Objektiv ist für die Verwendung am Visoflex (Spiegelkasten-Vorsatz) für Leica-M39 Gewinde vorgesehen. Diesen Kasten habe ich nicht. Also wird "etwas" zwischen Kamera und Objektiv benötigt, das den Abstand durch den fehlenden Visoflex-Kasten ausgleicht ... etwa ein Balgengerät und natürlich passende Adapter. Mit meinem Balgen kann ich so von unendlich bis etwas über M1:1 hinaus scharf stellen. Für Nahaufnamen reicht das aus ...
Mein Model hat minimal trübe Linsen, was dazu führt, dass der Kontrast geringer ist, die Farben minimal flauer wirken und je nach Licht minimal überstrahlt. Mit der Nachbearbeitung im PC kann dies jedoch ausgeglichen werden. Durch den etwas geringeren Kontrast ist genügend Spielraum im Histogram für den Tonwertausgleich usw. vorhanden.
Die Schärfe ist offen bereits recht gut, abgeblendet auf f5.6 wird es richtig knackig, ohne dass das Bokeh leidet ... jedoch ist gezieltes (unscharf maskieren) Nachschärfen notwendig, um die feinen Details heraus zu arbeiten. So kann es durchaus mit heutigen Linsen mithalten, ohne das es seinen Charakter verliert. Das Kilar f3.5/90mm hat keine Vergütung und ist sehr empfindlich bei hartem Seiten- und Gegenlicht! Eine pasende Streulichtblende muss ich mir erst noch besorgen.
Bezüglich Bokeh habe ich bisher keine Erfahrungen, außer das wegen der 15 Blendenlamellen die Unschärfenkreise auch bei f8 noch rund sind ... dieses Foto hier habe mit f5.6 fotografiert.