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Hallo Jürgen,

hier zeigt das Wollensak Oscillo Raptar, was es drauf hat; es kann ein richtig wüster Pinsel sein :-).

Interessant ist der Vergleich mit dem Foto Japanische Azalee (2). Hier bei Foto (3) befindet sich im unteren rechten Eck nicht mehr der Ast, über den wir beim Foto (2) viel geschrieben hatten. Dafür sind aber infolge des etwas kleineren Abbildungsmaßstabs gegenüber Foto (2) die Hintergrundstrukturen etwas stärker durchgezeichnet.
Und genau bezüglich dieses Punktes muss man beim Oscillo Raptar ein wenig achtgeben. Da es von sich aus bereits zu einem etwas raueren Bokeh neigt, kann dieses Bokeh schnell zu dominant werden. Dann "passiert" das, was wir bei diesem Bild hier sehen: Der Nebendarsteller (Bokeh) toppt den Hauptdarsteller (Hauptmotiv). Für den Hauptdarsteller ist dies in der Regel die Höchststrafe :-).

Beim Vergleich der beiden Fotos (2) und (3) sind die Auswirkungen sehr schön zu sehen. Während bei diesem Bild (3) hier das Bokeh recht stark dominiert, stehen die Darstellungen der Unschärfen bei Bild (2) in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zu den scharfen Bereichen (Hauptmotiv).

Woran liegt die deutlichere Durchstrukturierung der Hintergrundstrukturen in Bild (2)?

  • Zum einen – wie oben bereits erwähnt – an dem etwas geringeren Abbildungsmaßstab. Je näher man an das Hauptmotiv herangeht (und damit dem Abbildungsmaßstab erhöht), desto unschärfer wird das Bokeh dargestellt (bei ansonsten unveränderten Parametern). Her wirken sich bereits Nuancen aus!
     
  • Zum weiteren scheint mir bei der Erstellung des Fotos (3) ein etwas anderes, leicht härteres Licht vorhanden gewesen zu sein. Auch dies ist mitverantwortlich für eine verstärkte Darstellung der Kontrastkanten in den Unschärfen.

Dieses Foto zeigt in Verbindung mit Bild (2) sehr schön, wie man am gleichen Motiv unter Einsatz des gleichen Objektivs unterschiedlich "malen" kann. Und hierbei führen bereits kleine Veränderungen zu recht großen Unterschieden. Dieser Vergleich verdeutlicht die Mächtigkeit des Hebels, den wir beim Einsatz von Vintage-Objektiven bzw. beim Malen mit der Kamera in der Hand halten :-). Anders ausgedrückt:

Das verdeutlicht den enorm hohen kreativen Spielraum des Vintage-Makrofotografen.

Toller Bildvergleich!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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